So oder so

Gregorius bemerkt an sich zunehmend beunruhigende Anzeichen von Altersweisheit.
So ist ihm in der letzten Zeit ein- und aufgefallen, dass es im Wesentlichen zwei Haltungen den Fährnissen und Zumutungen des Lebens gegenüber gibt: Die Dinge ändern wollen – oder sich zu bemühen, sie zu akzeptieren.
Also kämpfen oder umarmen.
Das kämpferische Angehen gegen die Gegebenheiten ist derzeit sehr angesagt, manchmal aber kommt man damit nicht sehr weit. Beispielsweise bei Dingen, die man gar nicht ändern kann, wie beim Alter, bei manchen Krankheiten oder dem Tod. Oder – es muss ja gar nicht so dramatisch sein – wenn man beispielsweise einen geliebten Menschen nicht mehr richtig versteht.

Da hilft dann das Kämpfen nicht mehr weiter. Aber die Fähigkeit zu haben, dasjenige, was man nicht ändern kann, einfach da sein lassen zu können, ist in solchen Lagen sicher von Vorteil. Man kann das, glaubt Silberstift, genauso üben wie das Kämpfen.